Kirchengeschichte (DE)
Am 28. November 1897 wurde der Gemeindevorstand gewählt und dadurch die selbstständige evangelische reformierte Gemeinde in Nymburk aus der ehemaligen sog. Predigtstation gegründet. Die evangelische Kirche in Nymburk wurde im Jahre 1898 nach dem Projekt des Architekten Gottlob Alber aus Brünn gebaut. Die Bauarbeiten unter der Leitung des Baumeisters Josef Blecha aus Prag – Karlín dauerten weniger als ein Jahr. Am 15. Mai 1898 wurde der Grundstein gelegt, bereits am 3. November wurde die Kollaudation durchgeführt. Das Fest der Einweihe der neuen evangelischen Kirche hat am 20. November stattgefunden.
Die Kirde ist im Neurenaissancestil gebaut, mit einem 35 hohen Turm auf der südichen Seite, die Länge der Kirche beträgt 31 m, die Breite 12 m. Die Turmuhr wurde im Jahre 1898 von der Firma Ludvík Hainz aus Prag hergestellt. Oben im Turm waren ursprünglich 3 Glocken, die jedoch bis zur heutigen Zeit nicht erhalten geblieben sind. Heutzutage hängt im Turm eine Glocke aus dem Jahr 1927 von der Firma Buřil und Riss aus Kukleny. In Interieur der Kirche befinden sich eine Neurenaissancekanzel, Orgel der Firma E. Š. Petr aus Prag, Holzbänke mit Kapazitzät 360 Plätze, mit Holz verkleidete Decke. Die Kirche war bereits bei ihrer Entstehung ziemlich modern, sie war mit einer Zentralheizung der Firma H. Heim aus Prag ausgestattet. Die urprüngliche Zentralheizung wurde im Jahr 1951 durch eine Gasheizung und schliesslich im Jahr 2016 durch eine Fussbodenheizung ersetzt. Im Jahre 1953 wurde hinter der Kirche ein Anbau realisiert, in dem ein Gemeindezimmer eingerichtet wurde, das der Gemeinde bis heute für verschiedene Zwecke dient.
Neben der Kirche steht das Pfarrhaus, das kurz nach der Eröffnung der Kirche gebaut und in Betrieb genommen wurde.
In den letzten 10 Jahren gehören zu dem grösseren Investitionen die Renovierung der Bleiverglasung der Fenster, komplette Reparatur des Kirchenturmes und Instalation der neuen Fussbodenheizung und neue Fassade der Kirche in Hořátev.
Der erste Verwalter der Gemeinde war Ladislav Juren, der Katechet des Lehrerinstituts in der Stadt Čáslav. Er sorgte für die Gemeinde in den Jahren 1900 – 1939. Nach ihm folgten:
- 1940 – 1972 Pfarrer und Senior Josef Beneš
- 1972 – 1977 ThDr. Blahoslav Pípal
- 1977 – 1987 Pfarrerin Věra Hajská
- 1987 – 1995 Diakon Blahoslav Matějka
Nach 3 Jahren ohne Pfarrer, wann die Gemeinde administriert wurde, hat sich der Gemeinde am 26. April 1998 die Pfarrerin Kateřina Roskovcová angenommen.
Im Jahre 2000 hat sich auf eigenes Ersuchen die Toleranzgemeinde des Dorfes Hořátev der Gemeinde in Nymburk angeschlossen. Nach der Revision der Kartei hat die Gemeinde 129 Mitglieder in Nymburk und 73 in Hořátev.
In den 90-gen Jahren hatte die Gemeinde freundschaftliche Partnerschaft mit der reformierten Gemeinde in Stolwijk in Holland gepflegt. Diese schönen freundschaftlichen Beziehungen wurden nach mehr als 10 Jahren nach dem Wechsel auf dem Pfarrerposten in Holland unterbrochen. Seit 2016 haben wir freundschaftliche Partnerschaft mit der deutschen Gemeinde in Kelsterbach bei Frankfurt a. M.
Die Gemeinde hat einen ukrainischen Musikstudenten in seinem Studium in Form von Fernadoption unterstützt. Nach der Beendigung dieser Unterstützung folge ein Junge aus Bangladesh. Die Gemeinde unterstützt jetzt seine Ausbildung und zahlt monatlich die Schulgebühren für ihn.
Im Sitz der Gemeinde in Nymburk treffen sich am Sonntag sowie in der Woche alle Generationen. Im Dorf Hořátev finden regelmässig Gotesdienste sowie Bibelstunden statt.